Kinderbücherei an der Waldschule

2004 wurde die Filiale der Stadteilbücherei Wehrda, die Frau Ickes in einem Raum des Bürgerhauses jahrelang liebevoll betreut hatte, geschlossen. Glücklicherweise war es - durch die Kooperation und das schnelle Handeln von einigen Müttern unter der Federführung von Karin Großmann und der Waldschulleitung - möglich, einen Teil der Bücher im Ort zu behalten: Die Kinderbücher wurden aussortiert und in die Schule gebracht, um mit den mehr oder weniger brach liegenden Beständen der Schule vereint in einem Raum zur Kinderbücherei aufgestellt zu werden. Mit Hilfe eines Wettbewerbs entstand die schöne Dekoration, die die Bibliothek immer noch ziert: Die Kinder entwarfen große bunte Lesezeichen, die die Mütter-Arbeitsgruppe, die das Projekt auf den Weg gebracht hatte, an die Decke hängte. Seither ist die Bücherei nicht nur in den großen Pausen für die Schulkinder zugänglich, sondern auch jeden Montag nachmittags unter ehrenamtlicher Betreuung für alle Kinder des Ortes geöffnet. Denn es gibt dort neben Romanen für Große auch Bilderbücher für Kindergartenkinder.

In den letzten Jahren konnten mit Hilfe von Stadt, Stiftungsgeldern und Wettbewerbsgewinnen, um die sich die Bücherei-AG bemüht hatte, und durch die Unterstützung von Elternbeirat und Förderverein viele schöne neue Bücher angeschafft werden. So gibt es neben den beliebten Abenteuerreihen „Drei Fragezeichen-Kids“ und „Baumhaus“ oder „Die Detektive von Cismar“ auch Klassiker von Astrid Lindgren in neuen Ausgaben, Sachbücher über Leuchttürme, Dinosaurier oder beliebte Haustiere, Musikbücher zum Thema „Oper“ oder „Instrumente“ für den Schwerpunkt „Musikalische Grundschule“. Eine ganze Reihe über „Fremde Kulturen“ wird zum Beispiel in der Mittagsbetreuung benutzt, wo sich Kinder aus vielen Nationen und Religionen zusammenfinden. Auch Elternratgeber zu Erziehungsfragen ergänzen inzwischen das Angebot für die Kinder. So versucht die Arbeitsgemeinschaft immer auf aktuelle Anschaffungsvorschläge zu reagieren.

Das Schönste ist für die Bücherei-Frauen immer, wenn die lesewütigen Kinder fragen, ob sie noch mehr Bücher ausleihen können, als die üblichen drei Exemplare...